Die Besonderheit auf dem Diamantenmarkt: Schwarze Diamanten
Ist die Rede von schwarzen Diamanten, so begeben wir uns nicht in die Gefilde der Mafia oder auf dunkle Schmucklerwege, sondern von bemerkenswerten Edelsteinen. Nach Informationen des Branchendienstes „Diamantbericht“ liegen seit der letzten Baseler Uhren- und Schmuckmesse schwarze Diamanten im Trend. Haben vorher nur einige wenige italienische oder progressive Goldschmiede schwarze Diamanten in ihren Kollektionen verarbeitet, so scheint der schwarze Diamant, eine Besonderheit auf dem Edelsteinmarkt, jetzt einen Höhenflug zu erleben.
Ein Diamant ist nicht nur unvergänglich, sondern wird auch als „der König der Kristalle“ bezeichnet, der die Sonne unseres Sonnensystems symbolisiert. Dank seines Feuers wird der Diamant auch als „Stein der Unschuld“ bezeichnet, der die Reinheit, Beständigkeit und die liebevolle offene Natur betont. Wegen seiner optischen Effekte, der hohen Härte und der Seltenheit war der Diamant der Stein der Könige. Doch seit einiger Zeit liegt ein Diamant im Trend, dem man all diese Eigenschaften nicht nachsagen kann. Die Rede ist vom schwarzen Diamanten.
Die Mitarbeiter der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft aus Idar-Oberstein staunten nicht schlecht, als ihnen die ersten schwarzen Steine vorgelegt wurden, die sich im Röntgenbeugungsdiagramm einwandfrei als Diamanten erwiesen. Verblüffend war auch die große Härte der schwarzen Diamanten, die die weißer Diamanten bei weitem übertrifft. Der schwarze Diamant als Schmuckstein darf nicht mit dem Bort verwechselt werden, der ebenfalls wegen seiner Härte für Schleif- und Bohrzwecke in der Industrie sehr gefragt ist. Der schwarze Diamant ist afrikanischer oder indischer Herkunft.
Schwarz ist die Farbe der Nacht, aber auch des Geheimnisvollen, so geheim wie der jetzige Besitzer des wohl berühmtesten geschliffenen schwarzen Diamanten, den „Schwarzen Stern von Afrika“ (202,00 ct). Geheim ist auch der Verbleib des „Schwarzen Diamanten von Bahia“ (roh 350 ct), der 1851 bei der Crystal Lalace Ausstellung gezeigt wurde, mit der Bemerkung „... zu hart um ihn zu schleifen“. Der schwarze Diamant, in seiner Art ein nicht alltäglicher Edelstein, war für den Edelsteinkenner schon immer eine Besonderheit. Wurden sie früher zu kultischen Zwecken verwendet, findet der schwarze Diamant heute immer mehr Schmuckliebhaber.
Die Black Diamonds Kollektion von Chopard, 1998 auf den Markt gebracht, hat diesen Trend mit eingeläutet. Ohrringe, Ringe, Colliers und Uhren hat Chopard mit schwarzen Diamanten versehen. Mit Hilfe weißer und gelber Diamanten hat es Chopard glänzend verstanden den schwarzen Diamanten eine gebührende Geltung zu verleihen. In der Black Diamonds Kollektion sind schwarze und weiße Brillanten effekt- und geschmackvoll verbunden ohne protzig zu wirken. Hier läßt sich allerdings auch der einzige Nachteil von schwarzen Diamanten erkennen. Ein schwarzer Diamant besitzt kein Feuer, weswegen er selten als Solitär Verwendung findet. Immer bedarf es der Hilfe einiger weißen Brillanten, um einen schwarzen Diamanten zur Geltung zu bringen.
Diamanten verdanken ihre Farbe ihren chemischen Elementen. Durch einen Brillantschliff wird die Stärke des Steines betont und es ermöglicht, daß eintretendes Licht durch die Tafel reflektiert wird. Der schwarze Diamant hat jedoch seine Farbe in sich selbst eingeschlossen, was den Schliff- und Poliervorgang beträchtlich erschwert. Die Diamantenschleifer müssen des öfteren das Schleifen des Steines wieder neu beginnen, da sich dieser bis zu zehn Mal folgend brechen kann. Die Mühe lohnt sich. Der geschliffene schwarze Brillant zeichnet sich durch einen hohen Glanz aus. Zusammen mit dem Schwarz des Diamanten hat man den Eindruck von Metallglanz.
Unbestreitbar kann die Tatsache hingenommen werden, daß man mit schwarzen Diamanten ausgefallenen Schmuck kreieren kann, wie es der derzeitige Trend zeigt. Diesen Trend bestätigt auch Robert Brachfeld, Diamantgroßhandel Brachfeld/Neu-Isenburg, der seit einiger Zeit schon schwarze Diamanten in einer grossen Auswahl anbietet. Ausgefallene, kreative und geheimnisvolle Schmuckkreationen finden halt immer eine dankbare Kundschaft.
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